Ab jetzt wird Spanien reicher sein, wenn auch nur statistisch. Und es wird nicht Dank der Bemühungen der Politiker sein.

Die Daten  vom spanischen BIP werden um 47.000 Millionen Euro wachsen, d.h. automatisch von +2,7% bis 4,5%. Dieses geschieht, Dank der Aufnahme in die Statistikberechnung der Aktivitäten der Prostitution und des Drogenhandels.

Eurostat hat die gleichen Richtlinien an alle Staaten gegeben, wie diese die Wirtschaftlichkeit von Prostitution und Drogen berechnen sollen: Austausch der Daten hinsichtlich der Beschlagnahmen durch die Polizei, Verhaftungen und Expertenstudien.

Aber man vermisst in der Kalkullation die Schattenwirtschaft der Installateure, Mechaniker oder Wohnbetreuung, um nur mal einige wenige Beispiele zu nennen. Gemäss offiziellen Quellen wird geschätzt, dass sich das Schwarzgeld in Spanien auf 200.000 Euro (20% des BIP) beläuft.

Diese Auflagen von Brüssel begünstigen theoretisch Länder wie Spanien. Aber dahinter steht die Notwendigkeit von Brüssel, mehr Einnahmen zu erwirtschaften, d.h. die illegalen Aktivitäten in der Berechnung des Vermögens des jeweiligen Landes einzuschliessen. Somit müssen diese mehr in den EU-Haushalt zahlen.

In Spanien wird das Pro-Kopf-BIP, was durch die Teilung  der Gesamtsumme durch die Anzahl der Bevölkerung erhalten wird, bis 22.700 Euro (in Deutschland ist es 33.300 Euro) wachsen. Es hat auch geholfen, dass sich in Spanien die Einwohnerzahl seit Beginn der Krise um eine Million reduziert hat. Diese beläuft sich jetzt auf 46,6 Millionen Menschen.

Des weiteren wird das Defizit für das Jahr 2014, das mit  5,5% des vorherigen BIP budgetiert wurde, jetzt mit einem höheren BIP, eine Rücklage von 3.000 Millionen ermöglichen. Geld, was entweder ausgegeben oder dazu benutzt werden kann, Steuern zu senken.

Mit der Staatsverschuldung wird das Gleiche passieren. Die Gesamtziffer wird nicht sinken, aber wohl der Prozentsatz, somit wird die psychologische Ziffer von 100% des BIP nicht übertroffen (von 99,5% auf 95,2% des BIP).

Auch einige Ausgaben werden jetzt als Investition und nicht als Kosten aufgeführt werden, wie zum Beispiel in diesem Zusammenhang Ausgaben für das Militär, und für Forschung und Entwicklung (F&E).

Leider gibt es keine Garantie, dass diese statistische Sinnesstäuschung auf die reelle Wirtschaft Auswirkungen haben wird.

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