Die spanische Wirtschaft wird 2015 um 2 bis 2,2 % wachsen. Auch die Schaffung von Arbeitsplätzen könnte um den gleichen Prozentsatz zunehmen.
Diese Aussichten sind mit erheblichen Abwärtsrisiken behaftet:
1.eine mögliche Stagnation der Volkswirtschaften der Europäischen Union (EU),
2.eine mögliche Verschärfung der finanziellen Instabilität und eine Ansteckung der am stärksten verschuldeten Volkswirtschaften,
3.eine mögliche Beeinträchtigung des Konsums durch die geringe Schaffung von Arbeitsplätzen,
4.ein möglicher weiterer Anstieg der Importe zusammen mit fehlenden Exportimpulsen, was der Ausgewogenheit des Außenhandels im Wege steht.
5.eine möglicherweise ausbleibende Wiederbelebung der neuen Kredite für Unternehmen und Familien.
6.eine mögliche Abnahme der Schubkraft der Strukturreformen.
Als positive Faktoren sind die Maßnahmen der EZB zur Verbesserung der finanziellen Bedingungen, die größere Flexibilität des Arbeitsmarkts, durch die mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, und der weitere Rückgang des Ölpreises anzuführen.
Der private Konsum wird dank der Verbesserung der Arbeitsmarktsituation und der niedrigen Inflation zunehmend ansteigen und auch die Investitionen in Betriebsmittel erhöhen. Der Bausektor hingegen wird 2014 weiter schrumpfen.
Auf internationaler Ebene können die erneute Krise in Griechenland und die starke Rezession in Russland die schwache Erholung in Europa beeinträchtigen. In der Tat hat die Weltbank ihre Wachstumsprognose für den Euroraum 2015 um 0,7 Prozentpunkte von 1,8 % auf 1,1 % nach unten korrigiert.
Die optimistischsten Analysten gehen davon aus, dass das spanische PIB 2015 um bis zu 2,7 % wachsen kann, wenn der durchschnittliche Ölpreis bei um die 60 Dollar pro Barrel bleibt.
Das öffentliche Defizit wird 5,2 % erreichen und die Arbeitslosenquote auf 21 % sinken. Aber wenn keine neuen Anpassungen vorgenommen werden, wird das Defizit 2015 erneut bis auf 6,1 % des PIB hochschnellen, was von dem mit der EU vereinbarten Ziel von 4,2 % weit entfernt wäre.
Die hohen öffentlichen Defizite und das niedrige Nominalwachstum des PIB führen dazu, dass die Staatsverschuldung bereits in diesem Jahr mehr als 100 % des PIB beträgt und 2015 an 104 % herankommt.
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