Seit 2007 ist der durchschnittliche Immobilienpreis in Spanien um 30 % gesunken und die Prognose der Analysten ist, dass dieser um weitere 30% bis zum Jahr 2017 sinken wird. Das sind Prognosen, mit denen die meisten Analysten sich einig sind: der FMI, die britische Firma „Capital Economics“ und die Beraterfirmen „Aguirre Newman“ und „RR de Acuña Asociados“.
Bzgl. dieses Rückganges, der noch vor uns liegt, ist es nicht verwunderlich, wenn wir davon ausgehen, dass Spanien ein Land mit 6 Millionen Arbeitslosen ist und wo die Löhne um 5% fallen werden. Ein Rückgang von 25-30%, das ist das Verhältnis zwischen Preisen und Löhnen, welches bestehen sollte, damit die Immobiliennachfrage erhalten bleibt.
Es wird geschätzt, dass es in Spanien derzeit 2 Millionen Immobilien gibt, die zum Verkauf ausstehen. Davon sind etwa 620.000 neu gebaut und der Rest ist aus zweiter Hand. Nahezu die gesamte Mittelmeerküste der spanischen Halbinsel ist von zu verkaufenden Ziegeln zugemauert.
Auf dem gegenwärtigen Verkaufsniveau, wobei kaum etwas Neues gebaut wird, würde man 10 Jahre brauchen um diesen Wohnungsbestand zu absorbieren.
Nur allein die Banken horten 600.000 Immobilien in ihren Bilanzen, einschließlich der „Bad Bank“ SAREB (Sociedad de Gestión de Activos de la Reestructuración Bancaria). All diese „Ziegel“ wurden durch Zwangsvollstreckungen angeeignet. Die Banken sind bereits die Top-Verkäufer von Immobilien in Spanien, denn diese haben sich 40% aller Verkäufe, Dank einer sehr agressiven Handelspolitik und Preise, unter den Nagel gerissen.
Es handelt sich hierbei um Immobilien, die unter 300.000,- Euro, dann sehr viele, die unter 100.000,- Euro liegen. Ja, es ist möglich in Spanien, alte Wohnungen (die aber gepflegt sind) für 20.000 oder 30.000 Euro zu kaufen. Sogar Führungskräfte aus Algerien sind diejenigen, die diese als Investitionen erwerben. Sie kommen mit der Fähre von Algier nach Alicante, sind nur zwei oder drei Tage da und kaufen eine Wohnung. Aber man weiss, dass deutsche Investmentfonds ganze Immobilienpakete von den Banken abkaufen.
Und schließlich ist die Inlandsnachfrage so gering, dass Ausländer bereits 17% aller Einkäufe tätigen.
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